Bezugsquelle: Profile aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont
Eine mutige Frau 1972 steht auf einem riesigen Schutthaufen und klagt an: “Die Zerstörung der Hamelner Altstadt, insziniert durch die mächtige Allianz der Parteien, Verwaltung, einiger Firmen und des damals größten Baukon- zerns”. Der Volksmund nennt Elsa Buchwitz von nun an “Trümmer-Elsa”. Bereits 1968 wurde auf Initiative von Elsa Buchwitz die Bürgerinitiative “Vereinigung Hamelner Bürger zur Erhaltung ihrer Altstadt e.V.” gegründet.
Ziel war es, die Häuser erhaltend zu sanieren, anstatt Abriß und Neubau, nach dem Motto: “Länge mal Breite mal Geld”. Zunächst war Elsa Buchwitz Schriftführerin, ab 1972 Vorsitzende. 1973 läßt sie sich in den Rat und den Kreistag wählen. 1974 kommt die Wende, die neue Mehrheitspartei beschließt: “Altstadterhaltung durch Objektsanierung mit altstadttypischer Erhaltung der Straßenzüge”. Für das Engagement zum Erhalt der Hamelner Altstadt wurde Elsa Buchwitz vom Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz die höchste Auszeichnung, die “Silberne Halbkugel” verliehen.
Als stellvertretende Vorsitzende der Fachgruppe Denkmalpflege im niedersäch- sischen Heimatbund, irritiert Elsa Buchwitz als einzige Frau unter 20 Männern das Gremium oftmals in freundlich-ironischer Weise. Seit über 15 Jahren unterstützt sie auch noch aktiv die Interessen des “Weißen Ringes”.